Geprüfter Berufspädagoge IHK

Geprüfter Berufspädagoge IHK

– ab Sommer 2025

Der Geprüfte Berufspädagoge IHK ist befähigt , die Organisation und Planung beruflicher Bildungsprozesse sowie die Begleitung der Lernenden und deren Lernprozesse in Einrichtungen, Unternehmen und Institutionen sowohl im Bereich der betrieblichen als auch der außerbetrieblichen Bildung eigenverantwortlich und nachhaltig durchzuführen.

Dank dieser Qualifikation sind die Absolventen in der Lage, effektiv auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Lernenden einzugehen und dabei strukturierte sowie zielgerichtete Bildungsangebote zu entwickeln.

Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, die Qualität der Bildungsprozesse kontinuierlich zu sichern und zu optimieren, was eine ständige Entwicklung der Kompetenzen der Lernenden gewährleistet.

Die zentralen Aufgaben in diesem Kontext umfassen:

1. Leitung und Koordination berufspädagogischer Prozesse:Im Rahmen dieser Tätigkeit wird die Effizienz der Teams aktiv überwacht, während die Beteiligten eng zusammenarbeiten. Gleichzeitig integrieren die Verantwortlichen fachspezifisches Wissen aus verschiedenen Bereichen, um die Geschäftsprozesse gezielt zu optimieren.
2. Betriebsbezogene Aus- und Weiterbildung:Hier planen Fachkräfte bedarfsgerecht und wirtschaftlich die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Personalentwicklung. Sie bieten eine umfassende Beratung an, die sowohl die Durchführung als auch die kontinuierliche Qualitätssicherung einbezieht.
3. Ermittlung des Qualifikationsbedarfs:Verantwortliche analysieren aktiv den betrieblichen und individuellen Qualifikationsbedarf und konzentrieren sich auf die Entwicklung zielgruppenspezifischer Qualifizierungsangebote. Sie stehen den Unternehmen umfassend beratend zur Seite, um notwendige organisatorische Änderungen zu initiieren und somit einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
4. Unterstützung beim Kompetenzaufbau: Fachleute tragen durch die aktive Förderung fachlicher, sozialer und methodischer Kompetenzen im Unternehmen bei. Es werden entsprechende Personalentwicklungsprojekte entwickelt implementiert um notwendige Veränderungsprozesse und eine effektive Umsetzung sicherzustellen.
5. Entwicklung von Betreuungs- und Qualifizierungsangeboten: Verantwortliche gestalten spezifische Angebote für Zielgruppen, die zusätzliche lernpsychologische und sozialpädagogische Unterstützung benötigen.

Dabei nehmen sie besondere Rücksicht auf kulturelle Unterschiede, um eine bedarfsgerechte Förderung zu ermöglichen.

Insgesamt gewährleisten diese Aufgaben, dass die berufliche Bildung optimal auf die Bedürfnisse der Lernenden und die Anforderungen des Unternehmens abgestimmt ist.

Verantwortliche fördern somit aktiv die erfolgreiche Integration von Wissen und Praxis, wodurch die Qualität der Bildung stetig verbessert wird.

Gliederung der Prüfung in drei Teile:

1. Kernprozesse der beruflichen Bildung
(Schriftliche Prüfungen)

• Lernprozesse und Lernbegleitung
• Planungsprozesse
• Managementprozesse

2. Berufspädagogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung
(Schriftliche Prüfung und ein situationsbezogenes Fachgespräch)

• Berufsausbildung
• Weiterbildung
• Personalentwicklung und -beratung

3. Spezielle berufspädagogische Funktionen
(Projektarbeit, Präsentation und Fachgespräch)

Die Prüfung wird in Form einer Projektarbeit, einer Präsentation sowie eines Fachgesprächs durchgeführt.

Voraussetzung für die Ablegung dieses Prüfungsteils ist, dass alle Fächer aus Prüfungsteil 1 und Prüfungsteil 2 abgelegt und bestanden sein müssen.‎

In diesem Prüfungsteil soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, den Prozess einer spezialisierten berufs- und betriebspädagogischen Funktion in einem konkreten, projektförmig bearbeiteten Geschäftsfall umfassend zu entwickeln und gleichzeitig sorgfältig zu planen, effektiv zu organisieren und erfolgreich durchzuführen.

Zudem ist es erforderlich, die Qualität des Projekts kontinuierlich zu sichern und zu optimieren.
Dabei soll hochspezialisiertes Wissen deutlich zur Geltung kommen, während die wesentlichen betrieblichen, fachlichen, pädagogischen, wirtschaftlichen, zielgruppenspezifischen und organisatorischen Gesichtspunkte umfassend abgewogen und berücksichtigt werden.

Es wird erwartet, dass die Absolventen nicht nur in der Lage sind, diese Aspekte kritisch zu analysieren, sondern auch die Wechselwirkungen zwischen ihnen zu erkennen und angemessen zu reflektieren.
Darüber hinaus ist es entscheidend, dass sie strategische Entscheidungen gezielt darauf abstimmen, um eine nachhaltige Implementierung und Integrations der entwickelten Maßnahmen zu gewährleisten.

Diese Fähigkeiten sind von großer Bedeutung, um in der Praxis erfolgreich agieren zu können und die Qualität der beruflichen Bildung langfristig zu sichern.

Zugangsvoraussetzungen:

Um die Prüfung zum Geprüften Berufspädagogen IHK erfolgreich abzulegen, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

• Abschluss in einem dreijährigen anerkannten Ausbildungsberuf: Bewerber:innen müssen zusätzlich mindestens 5 Jahre Berufserfahrung vorweisen.
• Fachwirt:in, Industrie-/Fach-/Handwerksmeister:in oder „geprüfte/-r Aus- und Weiterbildungspädagog:in“:In diesem Fall benötigen die Absolvent:innen mindestens ein Jahr Berufserfahrung.
• Hochschulabschluss oder staatlich anerkannte Fachschulfortbildung: Auch hier ist eine Berufserfahrung von mindestens 2 Jahren erforderlich.
• Gleichwertige nachweisbare Qualifikationen:Diese werden akzeptiert, sofern sie den genannten Anforderungen entsprechen.

Zusätzlich müssen die Kandidat:innen erfolgreich eine Prüfung nach § 4 der Ausbilder-Eignungsverordnung oder eine vergleichbare berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation ablegen, um ihre Eignung für die Prüfung zu bestätigen.

Weitere Informationen erhalten Sie bei uns und bei der zuständigen IHK, die Ansprechpartnerin ist Frau Karl.